Symposium: Neue Arbeitswelt 2021+ Quo Vadis?

Symposium am Di. 22.06.2021, online

Digitalisierung, Globalisierung sowie neue Generationen prägen die Arbeitswelt bereits seit geraumer Zeit. Durch die Pandemie wurde der Digitalisierungsgrad von Organisationen maßgeblich beschleunigt. Dieser seit März 2020 stattfindende Wandel hat die gesamte Arbeitswelt, Unternehmen und das Individuum selbst stark beeinflusst. Im Zuge des Symposiums Arbeitswelt 2021+ Quo Vadis? der FH des BFI Wien wurden diese Veränderungen auf unterschiedlichen Ebenen beleuchtet.

Mit drei Vorträgen begann ein spannender Tag, der sich ganz der Frage nach der Zukunft des Arbeitens widmete: Von zunehmender Digitalisierung im Dienstleistungssektor über die aktuellen arbeitsrechtlichen Entwicklungen in Bezug auf Homeoffice bis hin zu neuen Führungskompetenzen in dieser zunehmend virtuellen Welt. Abends wurde außerdem im Rahmen einer Paneldiskussion mit ExpertInnen aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert, wohin die Reise noch gehen wird.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die virtuelle Zusammenarbeit definitiv gekommen ist, um zu bleiben und nun eine hybride Arbeitswelt formt, die sowohl virtuell als auch analog stattfindet. Über das Ausmaß und die damit einhergehenden Richtlinien herrscht jedoch noch große Unklarheit. Es gilt jedenfalls die weiteren Entwicklungen gut im Auge zu behalten – und die richtigen Parameter zur Beobachtung zu definieren. Zentraler Fokus ist und bleibt die Organisationskultur, die über den Erfolg zukünftiger Zusammenarbeit entscheidet.

Die Vertreterinnen der beiden Großkonzerne A1 (Verena Binder-Krieglstein, Head of Employee Experience) und Microsoft (Nina Schmidt, Head of Human Resources) konnten ein sehr positives Bild dieser neu etablierten Welt zeichnen. Hybrides Arbeiten ist in ihren Unternehmen die neue Normalität und nun stehen sie vor der Herausforderung die vielschichtigen Möglichkeiten ideal zu nutzen und diese, in Abstimmung mit der Organisationskultur, zu integrieren.

Sorge bereiteten hingegen zwei Themen: Einerseits – so waren sich alle Diskutierenden einig – der Gender-Gap, der durch die Covid-19-Pandemie noch verstärkt wurde und den es unbedingt auszugleichen gilt. Das wird viele Unternehmen (hoffentlich) über die nächsten Jahre hinweg beschäftigen. Andererseits wird der Fokus in der Arbeitsgestaltung bzw. Arbeitsgesundheit klar auf die Wiederherstellung psychischer Gesundheit gelegt werden müssen. Auswirkungen zunehmender Arbeitsflexibilisierungen und -intensivierungen sowie die stetige Unsicherheit, die Corona mit sich brachte, wird ein nicht zu vernachlässigender Faktor sein.

Abschließend – so resümierten alle beteiligten Podiumsgäste – ist die Idee der „New Work“ noch lange nicht zu Ende gedacht. Ganz im Gegenteil: Sie braucht weiterhin viel Energie und Aufmerksamkeit. Stetige Auseinandersetzungen mit Fragestellungen zur Zukunft des Arbeitens werden uns auch weiterhin ein treuer Begleiter sein. Im Rahmen des Symposiums wurden zwar viele Fragestellungen beantwortet, doch auch einige neue aufgeworfen.

Wir freuen uns bereits auf weitere Veranstaltungen und bedanken uns bei unserem Hauptsponsor SAGE! Dank Unternehmen wie dem Softwaredienstleister wird es auch weiterhin möglich sein, Praxis und Wissenschaft zusammenzubringen, um unterschiedliche Perspektiven zu beleuchten und daraus neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Der Standard: „Ist die neue Arbeitswelt echt ein Paradies?“