Psychologische Studierendenberatung während der Corona-Pandemie

Seit Beginn des Wintersemesters bemerkt unsere Psychologin Angelika Groh eine verstärkte Nachfrage um plus 35% in der psychologischen Beratung im Vergleich zu normalen Studienzeiten sowie gegenüber dem ersten Lockdown im Frühjahr. Häufigste Themen sind Ängste, Überforderung und ausgeprägte Stressreaktionen.

Corona erschwert ohnehin schwierigen Herbst

Zusätzlich zum Lichtmangel im Spätherbst, zunehmenden Leistungsanforderungen müssen Studierende nun auch mit persönlichen Einschränkungen, vermehrten und oft neuen Anforderungen und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung kämpfen.

Ängste der Studierende

Die Studierenden leiden unter Zukunftsängsten, Ängsten rund um die Gesundheit und besonders häufig Versagens- und Prüfungsängsten. Auch klinisch relevante Angststörungen, insbesondere Panikattacken, treten vermehrt auf.

Vorhandene psychische Erkrankungen verstärken sich durch die anhaltenden Belastungen bzw. latent vorhandene Tendenzen, z.B. zu Angst oder zum Ausbruch einer Depressivität.

Überforderung und Stress

Psychologin Angelika Groh meint: „Besonders StudienanfängerInnen fehlen oft Orientierung und Halt durch die Gruppe.“ Sie sind allein mit ihren Fragen, wie „Was wird im Studium von mir erwartet? Wo stehe ich im Vergleich zu den KollegInnen?“ so Groh weiter.

Stabile Kontakte können sich im Rahmen der Online-Lehre schwer bilden, Vereinzelung und Rückzug, vermehrte Sorgen, den Leistungsanforderungen nicht genügen zu können, sind oft die Folge.

Bei berufsbegleitend Studierenden zeigen sich zunehmend beruflicher Druck und Angst vor Jobverlust. Häufig müssen sie zusätzliche Aufgaben übernehmen, da Teams verkleinert wurden. Aus Angst, selbst die Arbeit zu verlieren und aufgrund der Pandemiesituation länger arbeitslos zu sein, überschreiten sie oft die eigenen Grenzen.

Auch existenziell schwierige Lebenssituationen durch den Verlust des Einkommens belasten besonders Studierende, die in oft prekären Situationen ohne soziales Netz zum Studium nach Österreich gekommen sind.

Wir stehen Ihnen bei!

Die psychologische Beratung steht den Studierenden – und auch MitarbeiterInnen zur Erstabklärung - selbstverständlich auch während des Lockdowns zur Verfügung.

„Scheuen Sie sich nicht mich zu kontaktieren!“ ermutigt unsere Psychologin Angelika Groh die Studierenden. Am besten per E-Mail! In einem telefonischen Erstgespräch klärt sie mit Ihnen Ihr Anliegen und vereinbart weitere Schritte, wie z.B. die Begleitung in einer Folge mehrerer Gespräche, Vermittlung von Informationen oder Kontaktadressen. Der Schwerpunkt liegt zwar auf der telefonischen Beratung, jedoch sind bei Bedarf persönliche Gespräche möglich.

Kontakt

Mag.a Angelika Groh

E-Mail: angelika.groh@fh-vie.ac.at

Tel.: +43 1 720 12 86-13