Internationalisierungstheorien und sozioökonomische nachhaltige Entwicklung von Headquartern

AutorInnen: Andreas Nachbagauer

Erscheinungsdatum: 26.04.2015

Studiengang: HQ Standort Wien

Abstract

Nachhaltigkeit im Internationalisierungsprozess wurde hinsichtlich der Wirkung auf Standorte in den neuen Produktionsländern diskutiert oder hinsichtlich einer globalen Verantwortlichkeit von multinationalen Unternehmen. Am Ort der Headquarter selbst wurden die soziale und finanzielle Wirkung auf den Standort angesprochen. Headquarter sind jedoch vor allem und zunächst Entscheidungszentren. Daher kann der Aspekt der globalen Verantwortung nicht am Standort und an den nationalen Aktivitäten alleine festgemacht werden: Damit wird die Frage der Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg angesprochen.

Zentral sind dabei regionale Headquarter: Sie sind einerseits Managementzentralen, andererseits Mittler zwischen Muttergesellschaft und ausführenden Niederlassungen. Aufbauend auf unterschiedlichen Steuerungskonfigurationen von internationalen Konzernen werden die Einflussstärken und die Stabilität regionaler Headquarter sowie die Möglichkeiten der Durchsetzbarkeit von Nachhaltigkeit diskutiert. Abschließend werden bisherige Ergebnisse zum Zusammenspiel zwischen Headquarter und Niederlassung bei der Implementierung von Nachhaltigkeitskonzepten, vor allem Corporate Social Responsibility, der Bedeutung der unterschiedlichen nationalen Institutionen und der Entwicklung entlang der Wertschöpfungskette verglichen.
Die Ergebnisse zu den theoretischen Überlegungen ebenso wie zu den bisherigen empirischen Daten sind gemischt und lassen noch keine klare Aussage zu. Bislang gibt es jedoch noch keine einschlägigen Resultate zu einem dreigliedrigen Konzernverhältnis. Dies bleibt weiterhin ein empirisches Desiderat.