Internationalisierungsstrategien und ADI-Dynamiken türkischer und russischer multinationaler Unternehmen mit Bezug auf Österreich/Wien

AutorInnen: Andreas Breinbauer, Johannes Leitner

Erscheinungsdatum: 25.08.2016

Studiengang: HQ Standort Wien

Abstract

„Firmen verlassen Wiener Börse“, titelte die Österreichische Presse am 7. Oktober 2016 um auszuführen, dass die Börse Wien seit der Wirtschaftskrise von 2008 permanent an Marktkapitalisierung verliert, wenn auch nur langsam. Dennoch zeigen die jüngsten Beispiele, dass die von einem brasilianischen Konzern aufgekaufte RHI von der Wiener Börse nach London wechselt und auch ein österreichisches Schwergewicht, die Telekom Austria ließ durchblicken, dass ihr neuer Eigentümer aus Mexiko keine Probleme damit hätte, die Wiener Börse zu verlassen. Freilich sagt das alleine noch nichts über die Standortqualität Österreichs aus, bestenfalls über die Qualität des österreichischen Kapitalmarkts. Dennoch stellt sich die Frage nach den strategischen Auswirkungen von FDI aus Emerging Markets. In diesem Beitrag wird daher herausgearbeitet, welche Motive entscheidend für Unternehmen bei ihren internationalen Investitionsprojekten sind, und welche Konsequenzen daraus für den Unternehmensstandort zu ziehen wären.

In diesem Beitrag wird vor allem auf Unternehmen fokussiert, die aus den Emerging Markets der Schwarzmeerregion stammen, allen voran Russland und Türkei. Die Auswahl basiert auf der ökonomischen und politischen Bedeutung der beiden Länder, sowie der Investitionsvolumina in Ö in den vergangenen 10 Jahren.