EU-Governance im Mehrebenensystem

Lehrinhalte

  • Konstitutionelle Asymmetrie des Integrationsprozesses zwischen positiver und negativer Integration
  • Governance-Begriff: Hierarchie, Verhandlungen und Wettbewerb als zentrale Merkmale europäischer politischer Steuerung
  • Akteure, Institutionen und Zyklen der Politikkoordinierung von den Grundzügen der Wirtschaftspolitik über das Europäische Semester bis zur Europäischen Säule sozialer Rechte
  • Multi-Level-Governance-Forschung als integrationstheoretisches Konstrukt: Diffusion, deliberatives Politiklernen, Wettbewerbs- und Anpassungsdruck
  • Souveränitätsvorbehalte und Demokratieprobleme makroökonomischer Steuerung und sozialpolitischer Koordinierung in EU und Eurozone

Art der Vermittlung

Präsenzveranstaltung

Art der Veranstaltung

Pflichtfach

Empfohlene Fachliteratur

Benz, Arthur/Dose, Nicolai (2010): Governance – Regieren in komplexen Regelsystemen. Eine Einführung, 2. Aufl., Wiesbaden: Springer.
Hacker, Björn (2020): Behelfsbrücke EU-Politikkoordinierung. Breit ausgebaute, aber wackelige Konstruktion, in: Becker, Peter/Lippert, Barbara (Hrsg.): Handbuch Europäische Union, Wiesbaden: Springer Nature, S. 645-665.
Knodt, Michèle/Große Hüttmann, Martin (2012): Der Multi-Level Governance-Ansatz, in: Bieling, Hans-Jürgen/Lerch, Marika (Hrsg.): Theorien der europäischen Integration, 3. Aufl., Wiesbaden: Springer VS, S. 187-205.
Molle, Willem (2011): European Economic Governance: The quest for consistency and effectiveness, Oxon/New York: Routledge.
Scharpf, Fritz W. (2002): The European Social Model. Coping with the challenges of diversity, in: Journal of Common Market Studies, 40:4, S. 645-670.
Wöhl, Stefanie et al. (Hrsg., 2020): The State of the European Union. Fault Lines in European Integration, Wiesbaden: Springer VS.
Aktuelle Literatur wird von der/dem Lehrenden zu Semesterbeginn bekannt gegeben.

Lern- und Lehrmethode

Teamarbeit; Simulation eines fiktiven Koordinierungsprozesses; Expert*innenhearings durch relevante Stakeholder mit selbständiger Evaluierung; Gruppendiskussionen; Exkursion Bundeswirtschaftsministerium und/oder Vertretung der Europäischen Kommission; Ausarbeitung Vermerk als Textform

Prüfungsmethode

Präsentation (40%) im Rahmen einer Gruppenarbeit in einer fiktiven Konferenz zu einem konkreten Koordinierungsprozess und Hausarbeit (60%) als Anfertigung eines Vermerks zur Positionierung eines Akteurs im Koordinierungsprozess

Voraussetzungen laut Lehrplan

keine

Schnellinfos

Studiengang

Europäische Wirtschaftspolitik

Akademischer Grad

International Programme

ECTS Credits

5.00

Unterrichtssprache

Deutsch

Studienplan

Vollzeit

Studienjahr, in dem die Lerneinheit angeboten wird

2025

Semester in dem die Lehrveranstaltung angeboten wird

3 WS

Incoming

Nein

Lernergebnisse der Lehrveranstaltung

Nach erfolgreicher Absolvierung des Moduls sind die Studierenden in der Lage,

  • die jüngeren historischen Entwicklungen des Integrationsprozesses zu benennen und den Unterschied zwischen regulativem und koordinierendem Integrationsmodus zu erläutern,
  • Rechtsgrundlagen der Politikkoordinierung zu lokalisieren und deren Zyklen zusammenfassend zu skizzieren,
  • Akteure und ihre Positionierung im Governance-System nach politischen und ökonomischen, nationalen und supranationalen Interessen zu klassifizieren,
  • politikwissenschaftliche Konzepte der Integrationsforschung auf aktuelle Probleme politischer Steuerung anzuwenden, Effektivität und Effizienz politischer Koordinierung und ihrer Wechselwirkungen mit Hilfe qualitativer Methoden zu analysieren und Koordinierungserfolge und -misserfolge in verschiedenen Politikfeldern zu kategorisieren,
  • Chancen und Risiken des Governance-Modus politischer Steuerung und ihres Stellenwerts für die EU-Integration zu bewerten.

Kennzahl der Lehrveranstaltung

0899-23-01-VZ-DE-M3.1